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Robert ter Horst

-logie
(2017)

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Die Stadt Braunschweig beherbergt zwei Erscheinungen, die wesentlich für die vorliegende Arbeit waren: Zum einen wurde hier Carl Friedrich Gauß geboren, der mit seinen Gedanken zur Wahrscheinlichkeitsrechnung im Jahr 1809 einen Grundstein der heutigen Fotografie legte, denn ohne sie wäre eine digitale Unschärfe nicht darstellbar. Zum anderen befinden sich in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt die Atomuhren, die im Abgleich mit Instituten in anderen Ländern die Weltzeit berechnen. Unschärfe und Zeit sind ebenfalls die Merkmale der hier vorgestellten Fotografie, falls man noch von einer klassischen Fotografie sprechen mag. Denn darstellend, ist sie nicht mehr.

Auf der Suche nach Farben und Formen in der Stadt Braunschweig:

Durch die Verrechnung verschiedener in Braunschweig aufgenommener Videosequenzen sind Bilder entstanden, die nicht Gegenständliches abbilden, sondern in denen sich die realen Formen auflösen und durch die gesteuerte Vermischung der Tonwerte neue Welten entstehen. Dazu war es notwendig, die Videosequenzen in Einzelbilder zu zerlegen und mittels einem speziell dafür geschriebenem Computerprogramm chronologisch neu zusammenzusetzen. Dies zerstört die Informationsstruktur des Ausgangsmaterials, schafft aber eine neue Interpretationsmöglichkeit. Die Bilder beschreiben eine Welt, die nicht sichtbar oder gegenständlich ist, aber in Form ihrer zugrunde liegenden Informationen vorhanden ist und somit möglich wäre. Alle Farben wurden von mir in Braunschweig aufgenommen.




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